Morgens von Manfred geweckt. Ich finde es immer wieder überraschend, wie schnell das Klickertraining wirkt und unsere Beziehung stärkt. Da traut er sich auch ins Bett, obwohl Nina bereits auf ihrer Decke liegt und schläft. Ich stand auf. Zähne putzen, anziehen, abwaschen, Frühstück machen. Während ich abwusch, fuhr der Mann fix Bananen fürs Oatmeal kaufen, die waren nämlich alle. Diese neuen Bananen sind sehr zeitaufwendig, denn sie haben so viele Kerne, als hätte jemensch mit einer Schrotflinte darauf geschossen. Bisher hatten wir nur Bananen, bei denen pro Frucht so ein bis fünf Samen drin waren. Und auch nicht in jeder. Diesmal waren es pro Banane mindestens zwanzig, ich pulte also mehr, als das ich schnippelte. Interessanterweise befinden sich die alle in der unteren Hälfte, darum sind die Bananen da dicker wie eine Zucchini. Diese Erkenntnis wird uns bei der Auswahl zukünftiger Bananen nützlich sein.
Arbeit ging heute eher schleppend voran, weil es drückend heiß war. Ich brauchte den großen Ventilator, um nicht völlig zu zerfließen. Der arme Mann musste ans andere Ende der Stadt (und wieder zurück) fahren und kam ziemlich kaputt wieder Zuhause an. Wir speisten Gudeg, dann brauchte er eine Pause und ich setzte mich noch einmal an den Laptop, bis Manfred vehement seine Klickerübungen einforderte. Er kann eigentlich schon ziemlich viel: sich hinsetzen, in beide Richtungen drehen, sich hinlegen, auf einen Stuhl hüpfen und wieder herunterspringen, sich sein Geschirr anziehen lassen und High Five geben. Allerdings nur mit der rechten Pfote. Ich muss dringend nach neuen Übungen googlen, damit ihm nicht langweilig wird.
Als es nach Sonnenuntergang draußen kühler wurde, sperrten wir die Katzen ein und öffneten alle Türen und Fenster. Tat das gut! Ich ging noch fix die Blumen gießen und yogte eine Runde, dann guckten wir ein paar Folgen Lost. Ein Klappern in der Küche ließ uns aufspringen, aber es war nur eine ziemlich große Maus, die durch unsere Töpfe turnte. Das war tolles Kino für die Katzen. Wir versuchten, die Maus mit Besen aus dem Haus zu scheuchen, aber sie versteckte sich in dem Moped, das schon seit beinah einem Jahr ein Freund bei uns geparkt hat (eigentlich sollte das schon vor Monaten jemensch abholen kommen, aber das ist eine andere Geschichte). Also stellten wir kurzerhand das Moped vor die Tür, damit die Maus nicht plötzlich nachts durch unsere Gesichter läuft oder von den Katzen gejagt wird. Der restliche Abend verlief ruhig.