Ich erlaubte mir, etwas länger zu schlafen und erwachte gegen acht, weil es so heiß im Zimmer und ich ziemlich verschwitzt war. Trotz Ventilator. Ich stand auf und ging ins Bad für Dusche Nr. 1. Danach bloggte ich und inzwischen war auch der Mann aufgestanden, so dass wir Frühstück machen konnten.
Selbst nach dem Kaffee war ich noch etwas müde und langsam, also beschloss ich, den neuen Zeitplan mit dem Pausentag zu beginnen. Während es immer heißer wurde, räumte ich ein bisschen auf, putzte die Gästeecke und machte in meinem Arbeitszimmer ein Räucherstäbchen an, weil es dank Manfred ein bisschen wie im Zoo roch. Wusstet ihr, dass eins die Flamme an Räucherstäbchen nicht ausgeschüttelt, sondern ausgepustet werden darf? Zumindest bei denen, die ich auf Bali gekauft habe. Und weil es inzwischen so heiß und ich schon wieder verschwitzt war, nahm ich Dusche Nr. 2.
Heute wäre meine Oma einundachtzig Jahre alt geworden. Ich erinnerte mich an letztes Jahr. Da waren wir in Deutschland gewesen und hatten zusammen mit leckerer Torte, Besuch und Luftballons gefeiert. Ich freue mich, dass wir diesen besonderen Tag mit ihr verbringen konnten. Heute hat noch jemand Geburtstag, den Oma sicher sehr gemocht hätte und den sie immerhin vom Familienkalender kannte: Manfred. Der ist jetzt schon sechs, benimmt sich aber weiterhin, wie ein ungezogener Teenager.
Am frühen Nachmittag war ich mit meiner Lehrerin zum Sprachunterricht verabredet. Ich hatte während der letzten Tage kaum Indonesisch gesprochen und brauchte einen Moment, um reinzukommen. Wir beschäftigten uns mit Possesivpronomen, Ortsangaben und unterhielten uns dann einfach. Das hilft mir immer sehr, schließlich ist mein Ziel in erster Linie, flüssig sprechen zu können. Perfekte Grammatik kommt später, das geht bei Indonesisch zum Glück.
Nach dem Unterricht fuhren der Mann und ich erst beim Pecel lele essen (für mich gabs Nasi uduk mit Ei und Aubergine) und dann Einkaufen. Im Supermarkt war es unglaublich voll, so voll ist es sonst nur sonntags am Monatsanfang. Leider ist das der einzige Laden, der richtige Haferflocken zu einem guten Preis verkauft, da hatten wir leider keine andere Wahl. Und dann mussten wir an der Kasse gar nicht so lange warten. Auf dem Rückweg hielten wir noch bei einem zweiten Supermarkt, weil es im ersten keinen guten Kaffee gab. Wir hatten Glück, der Arabica-Kaffee war im Angebot und für mich gabs noch eine Flasche Sojamilchkakao fürs Frühstück.
Zuhause war es weiterhin heiß, wir machten alle Fenster auf und ließen den Ventilator den Rest erledigen, aber erst nach 23 Uhr fiel die Temperatur unter 30 °C. Ich ging zum dritten Mal duschen und dann ziemlich kaputt ins Bett.