Heute standen wir etwas früher auf, da wir zwei Dinge erledigen wollten, bevor der Mann um zwölf einen Termin hatte: Frühstücken und ins Fitnessstudio fahren. Frühstück war Nasi kuning, denn das ist lecker und liegt auf dem Weg. Das Fitnessstudio hat der Mann vor ein paar Wochen entdeckt. Es hat zwei Laufbänder und ist damit deutlich besser ausgestattet als die kleinen Muckibuden, in denen nur Geräte für Kraftsport herumstehen. Er war bisher einmal dort, diesmal war ich auch neugierig. Und: Es war mein erstes Mal auf dem Laufband, ein wirklich merkwürdiges Gefühl. Anfangs joggte ich nicht, sondern ging nur schnell, bis ich mich sicher fühlte. Wir legten zwei kurze Pausen ein, aber nach einer Dreiviertelstunde waren wir schon ziemlich kaputt. Kein Wunder bei dem bewegungsarmen Lebensstil, den wir hier haben. Das machen wir definitiv öfter. Und ein Besuch kostet nur 20.000 IDR.
Wieder Zuhause duschte ich, machte Kaffee und fuhr dann den Laptop hoch. Zwar war heute mein freier Tag, aber ich musste einige wichtige Dinge recherchieren und Mails beantworten. Als der Mann heimkam, brachen wir schon bald zum Supermarkt auf. Dort wanderten unter anderem kiloweise Haferflocken, Seife und Kaffee in unseren Einkaufskorb. Auf dem Rückweg packte uns der Hunger, also kauften wir Mie Lethek für mich (das sind Nudeln aus Kassava) und Sate Ayam (gegrillte Hühnerspieße in Erdnusssoße) für den Mann.
Nach dem Abendessen fühlte ich meine Beine schwer werden, dennoch machte ich Yoga (Tag 8/30!). Der heutige Tag stand unter dem Thema Heal und fiel sehr entspannend aus. Nur die Atemübungen, bei denen eins eine Weile die Luft anhält, mag ich nicht, bei denen muss ich immer gähnen.
Eine zweite Dusche später saß ich mit einer Tasse Tee und einer Katze auf dem Sofa, spielte Offlinesolitär und lauschte dem Froschchor, der im Teich der Nachbar*innen hinter unserm Haus lebt und jeden Abend ganz allerliebst quakt.