26. November 2020 – Gecko am Fenster

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Wieder früh aufgewacht (letztes Mal Antibiotikum!). Ich hatte geträumt, dass wir mit Manfred zelten waren, das war irgendwie eine schöne Vorstellung und erinnerte mich an Henry und Baloo (Vorsicht, niedlich!). Die Backe war auszuhalten, also ließ ich erneut das Schmerzmittel weg. Podcast hörend abgewaschen, dann Frühstück. Der Mann hatte Muffins geholt, aber die hob ich mir für später als Snack auf. (Fehler, später waren dann Ameisen drin.)

Beim Arbeiten dann puckerte es wieder stärker und irgendwann beschloss ich, dass es keine Schwäche ist, wenn ich jetzt eine Schmerztablette nehme und tat das dann auch. Aber es strengt mich schon an, dass es trotz allem* einfach nicht besser wird. Immerhin ist heute schon Tag 5. Lohnarbeit war dann eher zäh, ich schloss einen Auftrag ab, hatte dann aber einfach keine Löffel mehr übrig und machte kurzerhand Feierabend. Inmitten einer Pandemie und kurz nach einer Zahn-OP ist das wirklich gerechtfertigt und ich versuchte sehr, mich nicht schuldig zu fühlen. Scheiß Kapitalismus, mein Wert ist mehr als nur meine Produktivität.

Es regnete nicht, also ging ich die paar Pflanzen gießen, deren Erde schon wieder trocken war (vor allem die stets durstige Banane) und schaute mir einfach alle mal an, das hatte ich jetzt schon einige Tage nicht gemacht. Vor allem die Ananas und der Bambus gehen grad ganz schön ab und ich denke, dass ich bald die erste Srikayafrucht ernten kann. Der kleine Baum hängt ganz schön durch, weil die meisten Früchte an der Spitze irgendwelcher dünnen Zweiglein wachsen. Wahrscheinlich kann eins das irgendwie durch den richtigen Schnitt lenken, aber wir hatten genau eine Vorlesung zum Thema Obstbaumschnitt im Studium und a) hab ich genau da nicht aufgepasst und b) wurden Srikayabäume nicht besprochen.

Ich hing dann einfach nur ein bisschen herum, schrieb mit einer Freundin, vermisste Yoga und guckte den Katzen zu, denn die rasteten ein bisschen aus, als draußen am Fenster ein Gecko hin und her lief. Sie saßen dann noch echt lange da und starrten das Glas an, nur für den Fall.

Der Mann kam dann mit Bihun zum Abendessen nach Hause, wir guckten ein bisschen Superstore und erzählten, ich gab Manfred sein Dosenfutter (große Freude) und legte mich dann bald hin.

*Antibiotikum, Schmerztabletten, Salzspülungen, weiche Zahnbürste und Abstand beim Zähneputzen, nur rechts kauen, nur weiches Essen, nur auf der rechten Seite schlafen, kein Sport, viel Katzenflausch

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