Als mein Wecker um 7 vibrierte, war unser Ventilator aus. Komisch, der läuft eigentlich die Nacht durch. Noch komischer: Das Licht am vorgeschalteten Timer war noch an. Nunja, darum würden wir uns später kümmern und der Mann schlief eh noch. Ich ging Zähneputzen, Katzen füttern, meditierte ein Viertelstündchen und setzte mich dann an den Rechner. Ich mag es, morgens zu arbeiten, da ist es noch kühl und irgendwie herrscht eine ruhige Atmosphäre. Eine gute Stunde schaffte ich, dann erwachte der Mann und nahm beinah zeitgleich den Ventilator auseinander. Ich machte derweil Frühstück.
Nach dem Essen schließlich fand der Mann heraus, was dem Ventilator fehlte. Wir hatten ja schon einen Motorschaden befürchtet, aber dann war es doch nur ein kleines Element, dass bei Überhitzung den Stromfluss unterbricht. Das konnten wir leicht ersetzen und fummelten gleich noch alle Flusen und Katzenhaare raus.
Ich weiß nicht, ob es am Meditieren liegt oder am Hampeln in den Schreibpausen, jedenfalls konnte ich mich heute so gut konzentrieren, wie schon seit Wochen nicht mehr. Am Abend hatte ich einen Text fertig und noch einiges mehr geschafft. Ein tolles Gefühl. Zum Abendbrot gabs Reis, Tempe, Bakwan, Nudeln und obendrauf ein Ei. Im Garten tut sich weiterhin nichts, jedenfalls sind weiterhin keine neuen Sämlinge dazugekommen und ich hatte noch keine Zeit, die Wüstenrosen umzutopfen. Die Winde wuchert inzwischen mein ehemaliges Auberginen zu und guckt schon bei uns zur Küchentür rein. Eine wahre Teufelsschlinge ist das.
Später fuhr der Mann noch mal weg und lieh mir seine reparierten Bluetooth-Kopfhörer. Was für ein Klangunterschied zu meinen mickrigen Laptoplautsprechern! Und so verbrachte ich den restlichen Abend mit Musik.