Seit Jahren verfolge ich mehr oder weniger regelmäßig das Fotoprojekt 12 von 12. Jeweils am zwölften eines Monats werden zwölf Fotos gepostet, die an diesem Tag entstanden. Und endlich habe ich mal dran gedacht, meinen Tagesverlauf zu dokumentieren – hier ist das Ergebnis. Alle Spielregeln und viele viele andere Fotos findet eins bei Caro von Draußen nur Kännchen.
Eins| Das beste Bild des Tages gleich zuerst: Manfred, nach Dosenfutter gierend. Seine Lieblingssorte, Thunfisch und Huhn. Da überschlägt sich sein kleines Stimmchen jedes Mal vor Begeisterung und manchmal hängt er mir auch am Bein, weil er es gar nicht abwarten kann, bis die Schüssel endlich vor ihm steht.
Zwei| Während der Kater speist und der Mann Eier fürs Frühstück brät, bringe ich die Ergebnisse der Katzenkloreinigungsaktion raus. Jeden Morgen eine gute Gelegenheit, meine Blümelein zu begrüßen. Hallo Tomaten, die ihr komisch aus dem Mangotopf hängt und einfach nicht reif werden wollt!
Drei| Nach dem Frühstück setze ich mich an den Rechner, aber meine Konzentration will sich nicht einstellen. Obwohl meine Arbeitsplatzoptimierung sich so toll und motivierend anfühlt, bringe ich kaum einen Satz zustande. Kein Wunder, es sind ja auch fast 34 Grad im Haus.
Vier| Bei der Hitze muss eins trinken, trinken, nochmals trinken. Immer nur Wasser ist langweilig, der Limonensirup sorgt für Abwechslung.
Fünf| Auf der Terrasse schläft die scheue getigerte Katze der Nachbarn.
Sechs| Auch Nina hält ein Nickerchen.
Sieben| Manfred ruht ebenfalls. Ja, das ist ein Reifen, der gehört zu dem in unserem Küchenflur parkenden Motorbike, das wir für einen gerade außer Lande weilenden Freund aufbewahren.
Acht| Der Mann kommt heim und bringt neben Essen auch belimbing sayur mit. Das sind die Früchte des Gurkenbaums. Und die sind sauer. Sehr sauer. Möglich, dass ich noch nie etwas Saureres probiert habe. Man dippt sie hier in etwas Salz, das hilft ein bisschen. Ich habe eine halbe geschafft. Aber sauer macht lustig und in diesem Fall auch wacher als Kaffee.
Neun| Manfred hat den Terrassenschläfer entdeckt und muss jetzt erstmal böse Blicke aus dem Fenster werfen. Als wir uns zum Essen hinsetzen kommt auch noch ein weiterer Nachbarschaftskater vorbei, der hier jeden Nachmittag seine Runde dreht und mir ein kleines Facebookdrama beschert hat. Diese Geschichte erzähle ich ein andermal.
Zehn| Nach dem Essen gehe ich Blumen gießen. Hier sehen wir mehrere Pomelos, eine Orange und zwei Sirsak in friedlicher Blumenkastengemeinschaft.
Elf| Die meine vielen Physalisse machen fleißig Früchte, nur reif werden die irgendwie nicht. Meistens werden die Lampione gelb und fallen ab, aber die Beere drinnen ist noch grün. Ob die Hitze schuld ist? Hier ein unreifes Exemplar.
Zwölf| Letztens habe ich alle möglichen Erdreste in den Topf der Srikaya gekippt, weil deren Substrat in sich zusammengesackt war. Irgendwo schlief da wohl ein Samen vom Kapokbaum und das ist das Ergebnis. Wunderschöne Bäume sind das übrigens, die werden bis sechzig Meter hoch und leben mehrere hundert Jahre, sagt das Internet.
Ja, das war also mein zwölfter Oktober. Jetzt ist es schon spät und glücklicherweise nicht mehr so heiß. Ich mache jetzt Feierabend und freue mich aufs Wochenende, das beginnt nämlich für mich erst heute und dauert bis Montag.
Ach Manfred ist ja ein schönes Kerlchen und hat wie unsere Cassandra auch schwarze Lippen.
Blick auf die Terrasse: Man kann ihm die „Wut“ richtig ansehen, ?, er kann sein Heim nicht verteidigen nur aufmerksam beobachten.
Wenn draußen andere Katzen herumstreunern oder es gar wagen, sich für ein Schläfchen niederzulassen, wird Herr Manfred wirklich grantig. Da helfen nur ablenken und viiiiele Leckerchen 🙂
Hallo Steffi,
über Draußen nur Kännchen bin ich auf deinen Blog gestoßen – allein für Manfred hat es sich voll gelohnt. Ich freu mich drauf, bei dir weiter zu lesen.
Viele Grüße,
Lena
Hallo Lena,
wie schön, dass dir Kater und Blog gefallen. Ich habe auch schon in deinen Einträgen etwas gestöbert und werde sicher ebenfalls mal wieder reinschauen 🙂
Viele Grüße
Steffi