Ich erwachte ausgeschlafen, doch nicht so richtig auf der Höhe. Den Kaffee zum Frühstück hatte ich mir verkneifen sollen, denn jeder Schluck rächte sich mit Magenkrämpfen. So ging es dann den Tag über weiter, auch wenn ich halbwegs konzentriert arbeiten konnte. Draußen war es sonnig und ein leichter Wind ging, perfektes Waschwetter. Also weichte ich alle Katzenschlafunterlagen in heißem Wasser ein, denn die müffelten inzwischen alle, wusch sie und hängte sie raus.
Der Mann kam mit Abendbrot heim, es gab Magelangan und Gemüse. Ich wünschte mir heimlich Zwieback, aber den gibts hier leider nicht. Als ich nach dem Essen den Abwasch machte, wurde es plötzlich laut draußen: Ein heftiger Wind rüttelte am Metalldach der Nachbarn und warf meinen Kapokbaum um. Weil unser Küchendach zwar den Wind selbst aushält, aber einem hineinfliegenden Objekt möglicherweise nicht standhalten könnte, trugen wir die Katzenkäfige ins Wohnzimmer und sperrten die Miezen zur Sicherheit ein. Inzwischen regnete es ebenso heftig, überall tröpfelte es und der Sturm drückte Wasser unter der Küchentür durch. In solchen Situationen bin ich froh, dass wir keine Glasfenster haben, sondern stabile hölzerne Fensterläden. Nach vielleicht zwanzig Minuten (die sich aber viel länger anfühlten), beruhigte sich das Wetter wieder, zumindest der Wind ließ nach. Wir gingen hinaus, dort war alles ok. Keine heruntergefallenen Dachziegel und außer dem Kapoktopf standen alle Pflanzen noch. Sogar meine Katzenhandtücher waren noch da.
Dann allerdings fiel der Strom aus. Wir haben für den Fall LED-Lampen mit USB-Anschluss, die von einer Powerbank betrieben das Haus erhellen. Für längere Fälle steht außerdem eine alte Öllampe bereit. Glücklicherweise war mein schlaues Telefon voll geladen und ich legte mich mit weiterhin wehendem Bauch aufs Sofa und guckte YouTube-Videos, bis das Licht nach einer guten Stunde wieder anging. Yoga musste ich heute erneut ausfallen lassen und ging lieber früh ins Bett.
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Auf Instagram habe ich eine Tierschutzorganisation namens Peduli Kucing Pasar gefunden (Vorsicht, manche Fotos sind ziemlich heftig!), die sich hier in Jogja um die in den vielen Märkten lebenden Katzen kümmert, sie füttert und kastriert. Wo diese Katzen herkommen? Leute setzen ihre ungewollten Katzen dort aus, weil sie glauben, sie könnten dort überleben. Das können sie aber nur, weil Katzenfreund*innen ihnen Futter hinstellen. Ich habe große Lust, bei sowas mitzumachen.