Nach wirren Träumen aufgewacht, in denen ich mit dem Mann in Ahornberg im Biergarten war und komischen Salat aß. Sehr merkwürdig. Aufstehen, Bad, Katzen füttern. Noch vor dem Frühstückmachen die aktuelle Brause* abgefüllt. Das ist eine Tätigkeit, die ich sehr gerne mag. Diesmal inokulierte ich den Sud erst mit drei Schnapsgläsern voll Ginger Bug, eins pro Liter und goß ihn dann durch ein Sieb, um Zitronenschalen und -kerne sowie Ingwerstückchen herauszufiltern, erst in einen Messbecher und dann in die sauberen Flaschen. Deckel drauf, fertig. Ach ja, den Ginger Bug noch füttern, damit er weiterhin so schön sprudelig bleibt. Ich bin ja sehr erstaunt, wie lange der sich schon hält. Scheinbar reicht es, wenn ich ihn nach jeder Entnahme mit frischem Wasser auffülle und je einen Löffel Zucker und gehackten Ingwer zugebe. Das Glas kommt dann lose verschlossen wieder in den Kühlschrank, bis ich es etwa 24 Stunden vor der nächsten Brauseproduktion wieder raushole.
Frühstück mit etwas anderen Haferflocken als sonst, dann setzte ich mich an den Schreibtisch. Allerdings meinte Nina, es sei jetzt erstmal Kuschelzeit, darum tippte ich den gestrigen Blogeintrag mit einer Hand, mit der anderen musste ich das Tier von der Tastatur fernhalten.
Workworkwork, diesmal mit schlafendem Manfred neben mir.
Zum Abendbrot kochte der Mann roten Reis und Omelett mit Tofu. Nomnomnom. Hinterher noch ein bisschen was wegarbeiten, dann lungerten wir auf dem Sofa rum. Als ich meiner Abendroutine folgend das Haus fegte, fand ich in meinem Zimmer erneut eine Gottesanbeterin, diesmal eine grüne (die gestern war gelb, wohl eine andere Sorte). Ich tupperte sie zur späteren Freilassung ein und zwar in eine große durchsichtige Dose. Das Insekt war darin ziemlich aktiv und seine Raschelgeräusche lockten Nina an, die sich vor der Dose niederließ und die Gottesanbeterin anstarrte wie sonst ihre Eichhörnchenvideos. Damit hörte sie auch nicht auf, als der Mann in der Küche den 8-kg-Beutel Katzenfutter in große Schraubdosen umzufüllen begann. Er entließ die Gottesanbeterin dann später nach draußen und Nina hat jetzt wahrscheinlich jeden Respekt vor den Krabblern verloren.
Dann Dusche, Hausaufgaben, Bett.
*Eine Wikipediasuche brachte zutage, dass Brause ein Getränk mit Aromastoffen und noch so allerlei ist, während Limonade nur natürliche Zutaten enthalten darf. Zwar gehört mein Getränk zur letzteren Kategorie, aber ich mag das Wort Brause so viel lieber, darum nenne ich es einfach weiter so. Ätsch, deutsches Lebensmittelbuch!