Zwischenstand

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Und wieder einmal vergaß ich über dem täglichen Leben das tägliche Bloggen. Macht nichts, so ist das halt manchmal, wenn eine Deadline ansteht. Bevor ich mich an meine nächste Aufgabe mache, berichte ich schnell, was in der letzten Woche so los war.

Zuerst: Mein Zahn ist wieder okay. Morgen fahren wir dann zum Röntgen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Inzwischen werden auch meine Vorderzähne schiefer und ich habe häufig Kopfschmerzen, es wird also Zeit. Nur fühlt es sich irgendwie komisch an, ohne akute Beschwerden zum Arzt zu gehen. Außerdem hatte ich entweder vom Antibiotikum oder der antiseptischen Mundspülung eine (zum Glück harmlose) Nebenwirkung mit dem gruseligen Namen Schwarze Haarzunge. Erst dachten wir, die zuvor verspeiste Schokolade hätte meine Zunge verfärbt, allerdings war die morgens auch noch braun gestreift. Mit einer in Natron getunkten Zahnbürste konnte ich das Schlimmste entfernen und hoffe jetzt, dass sich das Problem von selbst bessert.

An den meisten Tagen war Business as usual. Ich verbrachte den Tag am Laptop, goß abends die Blumen (trockenste Regenzeit ever), manchmal fuhren wir nach dem Abendbrot noch weg oder aßen auswärts. Einmal in einer chinesischen Garküche, bei der es zwar sehr lecker war, wir aber hinterher von Kopf bis Fuß nach Frittieröl rochen.

Eines Nachts wachte ich auf, um aufs Klo zu gehen. Auf dem Weg ins Bad bemerkte ich, dass die Katzen sich komisch verhielten und in der Küche roch es stark nach Essig. Mein schläfriges Gehirn brauchte ein, zwei Minuten, um den richtigen Schluss zu ziehen: Die Katzen mussten auf einen Geißelskorpion gestoßen sein. Diese Tiere versprühen nämlich eine Abwehrflüssigkeit, die zu großem Teil aus Essigsäure besteht. Nina hockte unglücklich herum und tatsächlich rochen ihre Pfoten und ihr Gesicht stark nach Essig. Das ist zwar unangenehm, aber glücklicherweise nicht giftig und sie schien nichts direkt in die Augen bekommen zu haben. Sie konnte schon wieder ordentlich zappeln, als ich sie mit einem Lappen wusch und abtrocknete. Ich suchte dann noch das ganze Haus mit der Taschenlampe ab, doch der Übeltäter war nirgends zu entdecken.

Und am Sonntag fuhren wir endlich mal wieder an den Strand, um dort im Cafe de Paris (Paris ist ein Akronym für Parangtritis) bei frischer Kokosnuss, gebratenem Tempe und Eierkuchen mit Schokosoße ein paar faule Stunden zu verbringen. Allerdings war es mal wieder krass, wie viel Müll überall herumlag. Nächstes Mal werde ich eine Tüte mitnehmen und so viel einsammeln, wie ich kann. Der Mann meinte zwar, das sei unhöflich, aber ist es nicht viel unhöflicher, den Planeten für zukünftige Generationen unbewohnbar zu machen?

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