12. November 2020 – Der Muskelkater des Jahres

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Aus komischen Träumen aufgewacht, in denen ich auf Helgoland war. Beim Aufstehen wurde ich direkt mit dem schlimmsten Muskelkater aller Zeiten oder zumindest dieses Jahres konfrontiert. Meine Beine fühlten sich an, wie vor ein paar Jahren, als wir einen Familienausflug in den Harz mit Brockenwanderung machten und meine Beine auf dem Rückweg einfach aufhörten zu funktionieren. Autsch.

Zähneputzen, Anziehen, Erdbeeren und Monstera einsprühen, Raupeneier aus der Pomelo friemeln, Katzenklo. Alles etwas langsamer als sonst. Wir frühstückten, die selbstgemachte Erdnussbutter im Oatmeal war so lecker!

Computer an, bloggen, bisschen durchs Internet lesen, der Mann verabschiedete sich. Mir war heiß und ich zog an den Esstisch um, wie eigentlich jeden Nachmittag. Mehr Platz für Snacks und eine große Kanne Wasser griffbereit (und Limo!), so arbeitete es sich ganz gut. Zwischendurch wurde ich sehr von Mücken drangsaliert (Mücken, die tagsüber stechen, sind böse!) und rieb mich mit Minyak Telon ein, das ist eine Mischung aus Fenchelöl, Cajeputöl und Kokosöl. Das half, aber jetzt waren meine Beine so rutschig, dass ich sie nicht mehr übereinander schlagen konnte.

Irgendwann regnete es einmal heftig, aber nur fünf Minuten lang. Das reichte anscheinend, alle Blumen waren nass, als ich gegen vier meine Gießkannenpause einlegte. In den Lamellen der Garagentür baute eine Töpferwespe ihr Nest, aber die Grabwespen, die sonst immer im Bambus nächtigen, bleiben aus. Ich schaute noch ein bisschen einer Horde fetter Geckos zu, die versuchten, sich eine etwas verwirrte Libelle zu schnappen. Dann kehrte ich nochmal an den Rechner zurück.

Gegen sieben machte ich Feierabend und rollte die Yogamatte aus, die ich aber für das heutige Armworkout eigentlich nicht gebraucht hätte. Danach waren meine Arme wie Gummi und ich ziemlich geschafft. Toll, dass genau dann Manfred einen Haarballen ausspuckte und ich putzen durfte.

Der Mann kam heute später, er hatte noch einen Regenschauer abwarten müssen. Darum gab es ein recht spätes Abendbrot aus rotem Reis, Aubergine und Tempe vom Pecel lele und Gemüse von gestern. Und dann war der Tag auch schon wieder rum. Komisch war noch, dass Nina plötzlich vor der Tür zum Hinterhof laut miaute, das hat sie noch nie gemacht. Wir begutachteten sie und leuchteten nach draußen, aber konnten keinen Grund finden. Vielleicht wollte sie einfach nur Aufmerksamkeit, also nahm ich sie mit ins Bett und ließ mich von ihr bekuscheln, bis sie genug hatte und ich einschlief.

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