15. April 2020 – Misttag, aber Nina saß im Kühlschrank

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Es gibt so Tage, an denen flutscht alles. Wie gestern. Da schafft eins alles, braucht den Pomodorotimer nicht, hat gute Laune, das C-Wort erscheint weniger bedrohlich und die auf Shuffle gestellte Playlist spielt einen passenden Song nach dem anderen.

Heute war kein solcher Tag. Ich schreckte morgens aus einem Albtraum hoch, in dem in Magdeburg ein Vulkan explodierte. Tagsüber konnte ich mich nicht konzentrieren und schaffte beinah nichts, meine Hose nervte mich (warum auch immer), im Gudeg waren harte Stückchen drin und Manfred sprühte seit langem mal wieder, wobei er meinen Rucksack um Katzenhaaresbreite verfehlte. Abends fühlte ich mich von allem überwältigt, das äußerte sich in einem spontanen Heulanfall und anschließender bleierner Müdigkeit.

Aber es war nicht alles schlecht. Was schön war:

  • mit Nina aufs Sofa kuscheln und von ihr beschmusen lassen.
  • Brause ist fertig.
  • meine Blümelein sehen toll aus, vor allem die Clitoria blüht ununterbrochen.
  • Nina saß im (abtauenden) Kühlschrank und das war niedlich.
  • Donuts von der Schwiegermutter.

Außerdem wagten wir uns ins Warnet, denn unser Vorrat an Filmen und Serien geht zur Neige und mit 10 GB im Monat ist Ntflx leider unmöglich. Nun ist so ein Warnet ja ein Ort, an den täglich sehr viele Menschen kommen. Darum wurden dort Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Alle Besuchenden müssen noch draußen ihre Hände waschen (es gab Seife und ein behelfsmäßiges Waschbecken, aber wie immer nix zum Abtrocknen) und eine Maske tragen. Außerdem wird nur jede zweite Computerkabine genutzt und überall hängen Bilder, die die Mitarbeitenden beim Desinfizieren des Warnets zeigen. Ob das wirklich täglich geschieht, wer weiß, aber es sauberer denn je. Wir achteten peinlich darauf, uns nicht ins Gesicht zu fassen und beluden die externe Festplatte mit jeder Menge neuer Unterhaltung. Auf die letzte Staffel von The Good Place freue ich mich besonders.

Abends den wirklich grottenschlechten Film Portals geguckt. Es spricht wohl für sich, dass die Bewertungen bei IMDB unterhaltsamer waren als der gesamte Film. Um die NY Times zu zitieren: „Wer hätte gedacht, dass die Erstbegegnung mit interdimensionalen Wesen solche Zeitverschwendung sein kann.“

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