13. bis 19. Januar – Previously on Steffi’s life
Huch, eine Woche nicht gebloggt. Was halt so passiert, wenn eins eine aufwendige Korrektur und dann zwei freie Tage hat. Dann erzähle ich euch mal fix, was hier so los war. Nicht unbedingt chronologisch, eher so, wie es mir gerade einfällt.
Zuerst das Wichtigste: Der Bauch ist wieder ok. Das wurde nach fünf Tagen auch Zeit, ich hatte meine Schonkost (Haferflocken und Bananen zum Frühstück, weißer Reis mit gekochtem Ei zum Lunchdinner) gründlich satt (haha). Geholfen hat möglicherweise der ausgepresste Saft aus zwei jungen Guavenblättern, aber vielleicht hat sich auch einfach mein Immunsystem berappelt. Who knows.
Dann war es vor allem eins: heiß. Die Regenzeit legte eine mehrtägige Pause ein, das bescherte uns eine ganz herrlich klare Luft, blauen Himmel und Temperaturen um die 34 °C. Die Katzen zogen sich in die dunkelsten Ecken des Hauses zurück und ich musste wieder jeden Tag die Blumen gießen. Da die Bauarbeitenden Wasser aus unserem Brunnen fürs Zementmischen beziehen und der Mann an einem Abend vergessen hatte, den Wasserhahn im Bad zuzudrehen, hatten wir ein bisschen Wasserknappheit. Nach der langen Trockenzeit wäre es eh naiv, zu denken, dass ein paar heftige Regenfälle zum Auffüllen der Speicher ausreichen würden.
Nach der arbeitsreichen Woche freute ich mich über zwei Tage Pause vom Computer. Freitag wollten wir auwärts zu Abend essen und fuhren zu einer Art Freilicht-Foodcourt, den wir neulich entdeckt hatten. Dort stehen jede Menge zu Foodtrucks umgebaute VW-Busse. Die Atmosphäre war wirklich toll und alle Leute sehr nett, nur leider war das Essen nicht sehr gut. Für mich war die Auswahl eh nicht so berauschend. Die beiden einzigen vegetarischen Gerichte waren Nasi goreng und frittierte Samosas, allerdings aus der Tiefkühltruhe. Letztere schmeckten mir eigentlich ganz gut, aber der gebratene Reis war irgendwie merkwürdig. Hinterher fuhren wir zu einem neuen Supermarkt. Dort fand ich den perfekten Joghurt: im Glas, ohne Zucker, ohne Gelatine und nicht zu teuer. Leider musste ich später Zuhause feststellen, dass er irgendwie nach saurem Schaf schmeckte, obwohl laut Etikett Kuhmilch drinnen war. Inzwischen habe ich aber entdeckt, dass ein Teelöffelchen Zucker den Joghurt doch noch genießbar macht.
Am Samstag putzten wir die Katzenecke und besuchten danach mit (gekauftem) Kuchen im Gepäck Freund*innen. Auch am Sonntag schwang ich den Putzlappen und verpasste der Küche eine Grundreinigung. Das war bitter nötig. Unter unserem lange nicht mehr bewegten Ofen fand ich eine Art Geckonest mit Dutzenden leeren Eihüllen. Jetzt strahlt alles wieder, ich habe nämlich große Lust, wieder zu kochen. Übrigens der Verdienst des großartigen Youtube-Channels Binging with Babish. Zwischendurch legte ich eine längere Putzpause ein, der Mann äußerte nämlich den Wunsch nach frischem Kokoswasser. Wir machten uns auf die Suche nach einem entsprechenden Stand, die länger dauerte, als erwartet. Das Kokoswasser war sehr erfrischend, aber jetzt hatten wir Hunger und beschlossen, das vegetarische Restaurant KITASUKA zu erproben, dass ich vor einiger Zeit auf Google Maps entdeckt hatte. Das erwies sich glücklicherweise als Volltreffer. Wir saßen im Schatten eines herrlich wilden Gartens direkt am Fluss, die Portionen waren ausreichend groß und das Essen sehr sehr lecker. Der Mann speiste Gado Gado (das ist eine Art Salat mit Erdnusssoße), mein Essen hies Terong Rames. Es bestand aus mehreren Gemüsen, gebratener Aubergine, Omelett, einer tomatigen Soße, rotem Reis und viel Knoblauch. Zum Nachtisch teilten wir uns einen Chiapudding. Und wir trafen eine Freundin mit ihrem anderthalbjährigen Sohn, das war auch sehr toll.
Ich war höchst erfreut, dass es dem eigentlich auf sein tägliches Hühnchen bestehenden Mann so gut schmeckte, dass er schon weitere Besuche im KITASUKA plant. Preislich wird das nicht allzu oft möglich sein, aber einmal im Monat wäre schon schön.
Und jetzt Fotos!