20. Februar 2020 – #tanggalcantik
Gestern war das Datum hübsch, darum trendete #tanggalcantik (= hübsches Datum) auf Twitter. Andernfalls hätte ich es auch nicht bemerkt. Und das habe ich sonst so gemacht:
- Frühmorgens aufgewacht, weil Nina die Snackiedose vom Tisch geschubst hatte und laut klappernd durchs Haus kickte. Katzenfutter verteilt und wieder hingelegt.
- Aufgestanden, Bananen geschnippelt, gefrühstückt, Kaffee getrunken.
- Computer eingeschaltet, lektoriert, prokrastiniert, über gutes Feedback gefreut, E-Mails geschrieben.
- Nachrichten gelesen. Entsetzen. Wut. Deutschland hat ein Rassismusproblem und Rassismus tötet. Und hört auf „Fremdenfeindlichkeit“ zu sagen, es heißt „Rassismus“. Es war kein Einzeltäter, kein „geistig verwirrter“ Typ, der sich „abgehängt“ gefühlt hat oder irgendwas, sondern rechter Terror.
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- Passt aufeinander auf und ganz besonders auf eure Schwarzen und POC-Freund*innen. Entsetzt zu sein und anschließend unabhängig von den Geschehnissen einen ganz normalen Tag haben zu können, ist ein Privileg (das ist nicht mein Gedanke, sondern wurde von einer schlauen Person in den sozialen Medien gepostet, ich finde nur die Quelle nicht mehr).
- Und übrigens: Genau das ist der Grund, warum ich nicht mehr in Deutschland leben will. Um meinen Mann und unsere zukünftigen Kinder zu schützen. Wie unglaublich gut es uns geht, dass wir diese Wahl treffen können.
- Mich abgeschirmt und nochmal gearbeitet.
- Abendbrot gegessen (roter Reis, Gemüse, Pastel)
- Nach Stromausfall durch krassen Regen im Dunkeln gesessen.
- Abgewaschen, Wäsche aufgehängt.
- Nina geflauscht, Manfred geflauscht, Snackies für alle und dann ab ins Bett.
The Good Place | Die allerbeste Serie ever heißt The Good Place und ist großartig. Wir gucken sie grad erneut, um für die nächste und letzte Staffel gerüstet zu sein. Es geht um Ethik, aber das macht nichts. Am liebsten mag ich Janet, eine personifizierte Datenbank, die alles über das Universum weiß und außerdem ein nicht binärer Charakter mit weiblichem Passing und sie-Pronomen ist. Was Janet so macht, wenn niemand ihre Dienste braucht, zeigt das folgende Video: